Obst und Gemüse für Hunde

Obst und Gemüse liefern wichtige Vitamine und Faserstoffe. Und sie enthalten Mineralstoffe und Wasser, sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie z.B. Antioxidantien.

Erlaubt ist was schmeckt und deinem Hund bekommt, ein bisschen Abwechslung ist gut, aber du musst es auch nicht übertreiben.

1–2 Gemüsesorten pro Tag und eine Obstsorte sind völlig ausreichend. Und dann einfach immer mal über die Woche verteilt  wechseln.

Zerkleinertes/püriertes  Obst und Gemüse ist besser verdaulich. Manche Hunde mögen und vertragen das Gemüse/Obst auch besser gedünstet.

Stein- und Kernobst bitte vor dem verfüttern unbedingt entkernen. Die Kerne enthalten nämlich giftige Blausäure.

Mache Gemüsesorten kannst du roh füttern, manche musst du dünsten bzw. kochen. 

Obst kannst du zerkleinern oder zerdrücken.

Und welche Sorten Obst solltest du nun füttern?

Alles was du magst und deinem Hund schmeckt. Alles kann, nichts muss. Auch mit einheimischem Obst und Gemüse ist dein Hund gut versorgt.

Du kannst das füttern, was du auch selber isst oder extra für deinen Hund einkaufen. Bio, Regional, Saisonal? Das ist dir überlassen.

Hier ein paar Beispiele:

Äpfel, Birnen, Bananen, Pflaumen, Kiwi, Ananas, Melone, Mango

Giftige Sorten: Weintrauben

Und nicht zu oft Banane füttern, da diese sehr viel Kalium enthält, was dann im schlimmsten Fall zu einer Hyperkaliämie führen kann und eine Tierarztbesuch zur Folge hat.

Bei manchen Krankheiten dürfen verschiedene Sorten nicht gefüttert werden, z.B.:

  • bei Magen-, Darmerkrankungen: kein säurehaltiges Obst, wie z.B. Ananas oder Orangen 
  • Mango in Verbindung mit Milchprodukten kann zu Magenproblemen führen
  • bei Durchfall keine Birnen

Was ist sonst noch zu beachten?

Bitte das Obst immer gut waschen und ggf. auch mal schälen, gerade bei Nicht-Bio-Produkten.

Die Schale ist da leider sehr oft gewachst oder mit Pestiziden behandelt, damit das Obst länger halt und schön aussieht.

Am besten pürieren, zerdrücken oder ganz klein schneiden, dann können die Vitamine und Faserstoffe bei der Verdauung besser aufgenommen werden.

Und welche Sorten Gemüse solltest du nun füttern?

Auch für Gemüse gilt: erlaubt ist was deinem Hund schmeckt und er verträgt. Alles kann nichts muss, auch mit einheimischem und saisionalem Gemüse ist dein Hund gut versorgt.

Hier ein paar  Beispiele was du alles füttern kannst:

Zucchini, Karotten, Pastinake, Pilze, Fenchel, Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli, Rote Beete, Salat, Paprika, Tomaten, Radieschen, Gurke, Erbsen

Kohlsorten solltest du nicht täglich, nur in kleinen Mengen und gekocht verfüttern.

Tomaten würde ich nur ganz reif verfüttern und den grünen Strunk entfernen.

Kartoffeln bitte nur sehr weich gekocht verfüttern und das Kochwasser IMMER weg schütten. Kartoffeln enthalten das giftige Solanin, was ins Kochwasser über geht.

Giftige Sorten: Avocado, Zwiebeln und Knoblauch

Bei manchen Krankheiten dürfen verschiedene Sorten nicht gefüttert werden, z.B.:

  • bei Urinsteinen kein Gemüse mit viel Oxalsäure wie Spinat/Mangold, Rote Beete
  • bei Durchfall: keine Gurke
  • bei Diabetes: keine Tomaten

Und was für das Obst gilt, gilt auch für´s Gemüse: gut waschen, ggf. schälen und zerkleinern.

Sorten, die wir nicht roh essen, sollte auch dein Hund nicht roh bekommen, im Zweifelsfall lieber kochen, so bist du auf der sicheren Seite.

Wenn sich das für dich ziemlich aufwändig anhört, dann sind die folgenden Tipps und Tricks bestimm sehr hilfreich für dich!

Ich bereite immer eine große Menge Gemüsemix aus 2 – 5 verschiedenen Sorten vor und friere es portionsweise ein.

Dabei hab ich immer ein paar Standardsorten und den Rest variiere ich je nach Angebot und Jahreszeit.

Das friere ich dann portionsweise ein. So muss ich es nur auftauen und nicht jeden Tag neu machen.

Ich püriere es immer im Mixer und dünste es dann noch (kurz) an, je nach verwendeten Sorten. Ich finde so hält sich das Gemüse länger und ist auch besser bekömmlich.

Beim Obst gibt es jeden Tag ein bis zwei Sorten, die ich frisch verarbeite.

Du kannst aber auch einen Obstmix herstellen und portionsweise einfrieren. Ich finde das dann allerdings immer recht matschig beim auftauen, deshalb gibt es Obst bei uns frisch.

Du kannst auch tiefgekühltes Obst oder Gemüse verwenden. Das ist schockgefroren und und hat noch alle Vitamine. Das spart dir Zeit, weil es nicht mehr geputzt und klein geschnitten werden muss. Auch hier gibt es verschiedene Sorten und auch in Bio-Qualität.

Ich habe immer einen Vorrat für den Notfall im Tiefkühler.

Wenn du, nicht so wie ich, so große Mengen benötigst, kannst du auch von dem für dich gekochten Gemüse vor dem Würzen etwas für deinen Hund zur Seite stellen, dann musst du nicht separat kochen.

Für Eilige oder wenn du mal vergessen hast etwas vorzubereiten oder aufzutauen:

Es gibt auch Gemüseflocken, diese enthalten  jedoch weniger Vitamine. Als Richtwert  für die Menge kannst du dir merken: 10 g Flocken entsprechen ca. 100 g frischem Gemüse. Flocken sollten etwa mit der 3-fachen Menge an Wasser eingeweicht werden.

Auch Babygläschen lassen sich gut als Ersatz verwenden und es gibt auch reine Gemüsedosen von einigen Hundefutterherstellern.

Es ist also kein Hexenwerk und mit ein bisschen Management auch nicht so aufwändig wie du vielleicht gedacht hast.

Vieles lässt sich vorbereiten, so dass du nicht jeden Tag die volle Arbeit hast.

Im Sommer kannst du gekühltes Obst und Gemüse, wie z.B. Wassermelone und Gurke, deinem Hund auch als Snack geben, das ist eine tolle Erfrischung, vorausgesetzt dein Hund mag und verträgt es.

Und auch Möhren lassen sich gut als Kau-Snack verwenden.

Sabine Philipp
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